Glashütte Berthold & Hirsch (3)
Zeittafel:
- 1872: Eröffnung der Beleuchtungsglashütte „Berthold & Hirsch“ durch Gotthelf Herrmann Berthold (nur als Finanzier) und Ernst Franz Wilhelm Hirsch, südlich der Güterbahnhofstraße.
- 1886: Umwandlung der Hütte in eine Aktiengesellschaft, fortan firmierend unter „Sächsische Glasfabrik vorm. Berthold & Hirsch AG“, nachfolgend Vereinigung mit der Pressglashütte des Bruders von Wilhelm Hirsch, Franz Alexander Maximinus Hirsch, die dieser 1879 an der Pillnitzer Straße (6) gegründet hatte.
- 1911: Größte Glasfabrik in Radeberg mit mehr als 1.000 Beschäftigten.
- 1932: Zusammenschluss mit dem Pressglaswerk „August Walther & Söhne A.G. Ottendorf-Okrilla“, ab dann firmiert man unter „Sächsische Glasfabrik August Walther & Söhne AG, Sitz Radeberg“.
- 1940: Umbenennung in „Sachsenglas AG Ottendorf-Okrilla“, 1944 Anordnung der Stilllegung des Werksteils Radeberg.
- 1948: Enteignung gemäß Befehl Nr. 124 der SMAD von 1945, danach firmiert das Unternehmen zunächst als „VEB Sachsenglas“, ab 1950 als „VEB Beleuchtungsglashütte“ und ab 1952 als „VEB Beleuchtungsglaswerk“ in häufig wechselnden Unterstellungsverhältnissen zu VVB und Kombinaten.
- 1990: Betriebsteil der „Sabra GmbH“ (Sächsisch Brandenburgische Glashütten GmbH Dresden), 1991 Stilllegung der Radeberger Hütte, 1992 Gesamtvollstreckung.
Lageplan:
Stadtplan 1905
Stadtplan 2023 (Quelle: https://openstreetmap.de/karte/)
Adressbucheinträge:

Adressbuch 1896

Adressbuch 1903

Adressbuch 1905

Adressbuch 1914

Adressbuch 1927

Adressbuch 1937
Ansicht des Firmengeländes:
Ansichtskarte um 1925
Ansicht der Werkswohnungen:
Güterbahnhofstraße 11 - 34 (später Güterbahnhofstraße 16/5 bis 16/34, heute Am Glaswerk 1 bis 30)
Ansichtskarte um 1925
Ansicht des (Werks-) Gasthauses:
Güterbahnhofstraße 14 (heute Güterbahnhofstraße 14A) „Restaurant zur Sächsischen Glasfabrik“ (im Volksmund „Die Kiste“)
Ansichtskarte 1912
Adressbucheinträge des (Werks-) Gasthauses:

Adressbucheintrag 1903

Adressbucheintrag 1914

Adressbucheintrag 1937, zu dieser Zeit offensichtlich kein Gaststättenbetrieb
Ansicht der Fabrikantenvilla:
Güterbahnhofstraße 16
Ausschnitt aus einer Ansichtskarte (Luftbild) um 1935
Schönfelder Straße 1 (keine Abbildung vorhanden)
Quellen:
Industrievillen in der Stadt Radeberg, in Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte Heft 3/2005, S. 77-81, Prof. Dr. Ing. Peter Schmutzler, 2005
Die Werkswohnungen der Radeberger Glashüttenarbeiter, in Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte Heft 4/2006, S. 75-78, Prof. Dr. Ing. Peter Schmutzler, 2006
Die Kommerzienräte Wilhelm und Max Hirsch, in Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte Heft 5/2007, S. 94-101, Dietrich Mauerhoff, 2007
erweitert zu:
Die Kommerzienräte Wilhelm und Max Hirsch, die bedeutendsten Vertreter der Familie Hirsch in Radeberg, in Pressglas-Korrespondenz 2007-3, Seite 249-268, Dietrich Mauerhoff, 2007
Die letzte Glashütte, in Radeberger Blätter zur Stadtgeschichte Heft 6/2008, S. 41-53, Dietrich Mauerhoff, 2008